Konservierende Zahnheilkunde

Mit der Füllungstherapie endlich wieder lachen!

Warum müssen Füllungen gelegt werden?

Das klassische "Loch im Zahn" entsteht durch die Einwirkung von speziellen Stoffwechselprodukten von Karies verursachenden Bakterien. Dadurch kommt es zu einer Zerstörung der gesunden Zahnsubstanz. Diese kann je nach Größe Schmerzen verursachen. Um die Karies zu stoppen, die Stabilität und Funktion des Zahnes wiederherzustellen und ihn vor äußeren Einflüssen (Wärme, Kälte) zu schützen, benötigt der Zahn eine Füllung.

Füllungen gibt es in unterschiedlichen Größen, je nachdem in welchem Stadium die Karies bzw. das Loch im Zahn erkannt wird. Ist das Loch im Zahn zu groß, besteht in einigen Fällen die Notwendigkeit einer Überkronung um den Zahn langfristig zu erhalten.

Wie entsteht Karies eigentlich?

Nach jeder Mahlzeit bauen Bakterien in der Mundhöhle Kohlenhydrate, vor allem Zucker ab. Dabei bilden sich Plaque-Säuren. Der sogenannte „Plaque-pH-Wert“ sinkt in den sauren Bereich. Die Säure greift die Zahnoberfläche an und entzieht ihr wichtige Mineralstoffe. Schreitet dieser Prozess der Entkalkung und Auflösung vom Zahnschmelz und Dentin ungehindert fort, so kann Karies entstehen.

Was können Sie tun, um Karies zu vermeiden?

  • Putzen Sie mindestens 2x täglich 2 Minuten Ihre Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta (Fluorid stärkt den Zahn gegen äussere Einflüsse wie z.B Säuren und repariert kleinere Defekte, indem es in den Zahn eingelagert wird).
  • Reinigen und pflegen Sie täglich auch die Zahnzwischenräume, denn mit der Zahnbürste erreichen Sie nicht alle Stellen eines Zahnes.
  • Halten Sie die Zuckeraufnahme möglichst gering. Vor allem die stetige Aufnahme von zuckerhaltigen Getränken über den Tag verteilt ist besonders zahnschädigend!
  • Nehmen Sie 2x jährlich die Kontrolle beim Zahnarzt und Ihr individuelles Prophylaxeprogramm wahr.

Wie legt man Füllungen?

Je nach Fortschritt der Karies muss vor der Behandlung der entsprechende Zahn oder die Zähne betäubt werden. Anschließend entfernt der Zahnarzt mit einem speziellen Instrument (umgangssprachlich Bohrer) die Karies und versorgt den Zahn anschließend mit der Füllung.

Bei einer Amalgamfüllung wird das Material in den Zahn "gestopft" und anschließend poliert, bei Kunststoff-Füllungen wird der Zahn zunächst mit entsprechenden Haftvermittlern (Klebern) bearbeitet und die Füllung schichtweise in den Zahn gebracht und mit einer speziellen Lampe ausgehärtet.

Welche Materialien verwendet man bei Füllungen?

Bei Seitenzähnen ist Amalgam immer noch das von den Krankenkassen bezahlte Material. Bei Schwangeren und Stillenden, bei Allergikern und bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen sowie Kindern bis zum vollendeten 15. Lebensjahr übernimmt die Kasse auch die Kosten für eine Kunststofffüllung. Jedoch besteht für jeden die Möglichkeit mit einer sog. Mehrkostenvereinbarung eine hochwertige Kunststofffüllung zu bekommen.

Für die Schneide- sowie Eckzähne übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Kunststofffüllungen.

Gibt es Gesundheitsgefahren durch Amalgam?

Viele Patienten sind besorgt, dass sich giftiges Quecksilber aus einer Amalgamfüllung lösen und gesundheitliche Probleme verursachen könnte. Allerdings gibt es trotz zahlreicher Studien zu diesem Thema keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass intakte Füllungen aus Amalgam die Gesundheit gefährden.

Experten gehen davon aus, dass die Belastung der Nahrung durch Quecksilber deutlich höher ist und aus Füllungen nur geringe Mengen Quecksilber austreten können. Allerdings steigt das Risiko an, wenn sich im Mund auch andere metallische Füllungen oder Kronen befinden. Menschen mit Goldkronen und Amalgam Füllungen können erhöhte Quecksilberwerte im Blut aufweisen, da die Metalle durch den Speichel miteinander reagieren und eine galvanische Korrosion auslösen.

Sollte eine alte Amalgamfüllung entfernt werden?

Angesichts der langen Haltbarkeit und generell guten Verträglichkeit raten wir davon ab, intakte Amalgamfüllungen entfernen zu lassen, wenn keine Beschwerden bestehen. Zudem wird auch bei jedem Füllungsaustausch etwas gesunder Zahn mit entfernt. Wenn also keine gesundheitlichen Gründe gegen die silbernen Füllungen sprechen, ist eine Amalgamentfernung eher ein Risiko und sollte genau überlegt werden.

Welche Vorteile hat Kunststoff gegenüber Amalgam?

Das für den Patienten deutlichste Merkmal ist die Farbe, denn Kunststoff-Füllungen sind zahnfarben und ästhetisch den Amalgamfüllungen weit überlegen. Durch Kunststoff-Füllungen wird ein natürliches "weisses" Lächeln möglich.

Darüber hinaus sind diese quecksilberfrei, stabilisieren den Zahn durch den adhäsiven Verbund von Innen und es kann minimalinvasiv gearbeitet werden. Das heißt: Da eine Kunststofffüllung im Gegensatz zur Amalgamfüllung geklebt wird und nicht durch einen rein mechanischen Verbund hält, kann viel mehr gesunder Zahn erhalten werden, d.h. es kann zahnschonender gearbeitet werden.

Kunststofffüllungen sind zudem direkt kaustabil und falls mal eine kleine Ecke abbrechen sollte muss nicht die komplette Füllung ausgetauscht werden, sondern es kann "angeklebt" werden.

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